Auch in GM-Hütte: Aufbruch in der Bildungspolitik

5. September 2003

„Wir setzen uns langfristige Ziele und halten Zusagen ein. Denn unsere Kinder dürfen nicht länger zu den Verlierern in internationalen Schulvergleichen gehören.“ Karl-Heinz Klare, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, und der Georgsmarienhütter Landtagsabgeordnete Martin Bäumer stellten am Donnerstag die neue niedersächsische Schulpolitik vor. André Bruns, Vorsitzender der GM-Hütter CDU-Fraktion, moderierte die Gesprächsrunde im Rathaus.

2500 zusätzliche Stellen hatte das Land Niedersachsen seit dem Wahlsieg der CDU am 2. Februar ausgeschrieben. 1700 Stellen ausscheidender Pädagigen waren neu zu besetzen. 12 000 Bewerbern haben ihre Unterlagen eingereicht. Insgesamt 4200 Pädagogen haben eine Zusage erhalten. Vor 60 Teilnehmern – darunter viele Schulleiter, Ratsmitglieder und Bürgermeister Heinz Lunte – erklärte Klare: „Wir haben gute Leute ausgewählt und viele Seiteneinsteiger – etwa Physiker, Chemiker und Informatiker – für unsere Schulen gewinnen können. Da ausserdem ab 2005 die Schülerzahlen zurückgehen werden, wird die Unterrichtsversorgung jedem erdenklichen Standard genügen. Der erfahrene Schulexperte Klare: „Die Stundenpläne werden nicht mehr wie ein löcheriger Schweizer Käse aussehen. Kein Kind muss mehr nach der dritten Stunde nach Hause gehen.“

Das neue Schulgesetze und die ergänzenden Erlasse entwickeln die Landtagsmehrheit und das Kultusministerium im Gespräch mit Lehrern, Eltern und Kommunen. Eduard Hoffmann, Leiter der GM-Hütter Realschule, hat die Probe aufs Exempel gemacht: „Ermutigt durch Herrn Bäumer, haben meine Kollegen und ich einige Eingaben auf den Weg gebracht und haben gute Rückmeldungen erhalten.“

Freiwillige Nachmittagsangebote – vor allem an Hauptschulen -, auf die Begabungen einzelner Schüler zugeschnittener Förderunterricht, eine Stärkung der Schulleiter, zentral ausgearbeitete Abschlussprüfungen gemäß bundesweit festgelegten Bildungsstandards und Abitur nach zwölf Schuljahren runden die Vorhaben der Landesregierung ab.