Parteiübergreifender Dank an Heinrich Trimpe-Rüschemeyer

Unabhängig von Parteibuch oder Fasson ist Leistung und Einsatz für unsere gemeinsame Heimat Georgsmarienhütte zu würdigen. So auch im Fall des stellvertretenden Fraktionsvorstandes der SPD im Rat der Stadt Georgsmarienhütte, Heiner Trimpe-Rüschemeyer.
Mit seinem Rücktritt offenbarte sich das aktuelle Dilemma in der Führungsetage des Rathauses einer breiten Öffentlichkeit.
Der Parteivorstand der CDU in Georgsmarienhütte formulierte zusammen mit der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Georgsmarienhütte“ und dem Bündnis 90/Die Grünen folgende gemeinsame Presseerklärung zum Dank an ein verdientes Ratsmitglied:

Wir danken Heinrich Trimpe-Rüschemeyer für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Mitglied im Rat der Stadt Georgsmarienhütte. Seine Mitarbeit im Rat und in den Ausschüssen war dem Wohle der Stadt und seiner Bewohnerinnen und Bewohner gewidmet. Für diese scheute er weder die in Eigeninitiative erbrachten sowie lösungsorientierten Pläne und Vorschläge – noch den oft kontroversen Diskurs.
Leider mussten wir erfahren, dass die oft mangelhafte Kommunikation der Bürgermeisterin gegenüber dem Rat nun den begründenden Ausschlag gab, dass der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD sein Mandat im Rat niederlegte (Neue Osnabrücker Zeitung vom 30.06.2023).
Diese Entscheidung von Herrn Trimpe-Rüschemeyer verdeutlicht die schwierige Lage, in der sich das Rathaus in Georgsmarienhütte befindet. Anders als der ehemals stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD können sich die Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht der Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin entziehen.
So fühlen sich Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen immer wieder allein gelassen und nicht durch die Verwaltungsführung wahrgenommen. Dabei drängen sich vor allem die Kinderbetreuung, der Wohnbau und die notwendigen Voraussetzungen für Bildung und Arbeitsplätze im Einklang mit dem Kilmaschutz vor Ort förmlich auf. Doch scheinen diese Themen nicht bis in das Bürgermeisterbüro zu dringen.
Die Ratsmitglieder stehen hier teilweise allein auf weiter Flur und sehen sich mit fehlender Transparenz und nicht gewollter Zusammenarbeit der Verwaltungsführung konfrontiert, welches im unmittelbaren Zusammenhang mit vielen Themen der letzten zwei Jahre auch der Öffentlichkeit bekannt wurde.
Wir respektieren die nachvollziehbare Entscheidung von Herrn Trimpe-Rüschemeyer, auch wenn sein engagiertes Wort fortan im Rathaus fehlen wird.
In der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 30.06.2023 wird er zitiert mit den Worten: „Kritische Ratsmitglieder, die Ideen haben und das Handeln der Verwaltung hinterfragen, sind derzeit nicht gewünscht.“
Vielleicht sind solche Ratsmitglieder nicht von der Bürgermeisterin erwünscht. Wir halten sie jedoch notwendiger als je zuvor.

CDU Georgsmarienhütte Wählergemeinschaft„Gemeinsam für Georgsmarienhütte“ Bündnis 90/Die Grünen Georgsmarienhütte