Gestern Frauen-, heute Gleichstellungsbeauftragte

28. November 2007

Einen umfassenden Überblick über die Aufgaben und Probleme der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Georgsmarienhütte erhielt der CDU Ortsverband Oesede von der jetzigen Amtsinhaberin, Frau Monika Schulte. Der Auftrag, die verfassungsgemäße Gleichberechtigung von Mann und Frau zu fördern, ist Leitlinie für alle ihre Aktivitäten.

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In nur 20 Wochenstunden hat Frau Schulte ein breites Spektrum von Aufgaben zu erfüllen. Innerhalb der Verwaltung wirkt sie zum Beispiel mit in Personal- angelegenheiten, in Ausschüssen, im Präventionsrat und anderen Gremien.

Überregional wird die Zusammenarbeit mit Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, des Landes und des Bundes wahrgenommen. Eine Reihe von Veröffent-lichungen sind in Kooperation mit der KAB erstellt worden, so die Broschüren „Trennung/Scheidung …was nun?“ und „Finger weg!“ – einige sogar in verschiedenen Sprachen. Auch Beteiligungen an Ausstellungen fanden statt: „Frauen in der Werbung“ und „Gewalt gegen Frauen zerstört auch Männer“. Geplant ist eine weitere zum Thema „Macht euch stark für starke Kinder“ und „VäterVorBilder“. Veranstaltungsreihen beleuchteten den Aspekt der Arbeitsteilung von Mann und Frau in der Familie oder auch den Spagat zwischen Familie und Beruf. Die Unterstützung von Selbsthilfegemeinschaften, Fortbildungen – für Frauen -, Veranstaltungen mit Vereinen und Verbänden sind weitere Arbeitsschwerpunkte.
In der oft genutzten Sprechstunde werden Anliegen mit großer Bandbreite vorgetragen. Einige Beispiele: „ Meine Eltern können nicht mehr alleine leben. Die Wohnung ist zunehmend verwahrlost.“ –„Gibt es ein Männerhaus?“ – „Wir haben zwei kleine Kinder und suchen Ersatzgroßeltern.“ – „In der Nacht kam es zu häuslicher Gewalt. Mein Lebensgefährte wurde für 14 Tage weggewiesen. Wie geht es jetzt weiter?“ Darauf müssen Antworten gefunden werden.

Die Vielfalt und das breite Spektrum der Fragen führte in der Diskussion mit den CDU-Mitgliedern zu der Frage, ob sich das Antidiskriminierungsgesetz auf die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten ausgewirkt habe. Weiter erscheint ein großer Anteil der Arbeit eng verflochten mit den Aufgaben des Sozialbereiches.
Frau Schulte sieht in ihrer Antwort ihre Tätigkeit auch als Koordinatorin zwischen den einzelnen angesprochenen Themenfeldern, die überwiegende Arbeit erfordern nach wie vor frauenspezifische Probleme. Das neue Gesetz zeige noch keine wesentliche Veränderung in ihrer Praxis.
Sie wird zukünftige Schwerpunkte ihrer Arbeit setzen in dem „Lokalen Bündnis für Familie“ und der Integrationsarbeit.
Frau Schulte erwartet weiterhin die positive Unterstützung aller gesellschaftlichen Gruppen, die ihr zumindest von den anwesenden Oesedern CDU- Mitgliedern zugesagt wurde.