Mit der CDU im Gespräch: Nicht nur in ihren Sorgen sind die Kirchen einig

6. Juli 2007

Ein verspätetes gemeinsam Achermittwochsfrühstück mit Vertretern des Gemeindeverbundes Oesede-Harderberg , der König Christus Kirche und
Mitgliedern der CDU Oesede vereinte alle in den Sorgen um die Zukunft.
Pastor R. Walterbach schilderte ebenso wie Pastor H.-J. Teevs eindrucksvoll
die Folgen zunehmender Finanz- und Personalknappheit. Die Gemeinden
in den einzelnen Stadtteilen werden sich zukünftig darauf einstellen müssen, dass sie
ihre Eigenständigkeit reduzieren oder sogar aufgeben müssen. Die Notwendigkeit des resourcensparenden Einsatzes von Personal- sowohl geistlichen als auch
weltlichen- zwingt zu diesen Schritten. Viele Maßnahmen sind in dieser Richtung schon erfolgt, weitere schmerzhafte Veränderungen sind absehbar.
Umso notwendiger wird es sein, auch unter Berücksichtigung der demographischen
Entwicklung, eine Kooperation vorhandener Einrichtungen weiter voranzutreiben.
So ist die Zukunft ausreichender Kindergartenplätze nur gemeinsam mit der Stadt und beiden Kirchen möglich. Trotzdem kann nicht jedes Angebot in jedem Kindergarten
vorgehalten werden. Vor der gleichen Situation steht die Jugendarbeit. Auch hier wird
eine Bündelung erfolgen müssen.
Einen breiten Raum nahm die Diskussion um eine neue Friedhofssatzung ein. Besonders
durch moslemische Mitbürger, die ihre Toten in kurzer Frist begraben müssen und oft ihre Verstorbenen in ihr Heimatland überführen, ergeben sich Probleme. Weiter steigt auch bei vielen Bürgern der Wunsch nach einer anonymen Bestattung.
Hier wurde als von Pastor Teevs als Kompromiss der Vorschlag gemacht, ein Gräberfeld einzurichten und die Namen der Bestatteten in einen zentralen Stein o.ä. zu gravieren. Für die Hinterbliebenen bleibt der Friedhof in der Regel ein Stück eigener Herkunft. Mit dieser Lösung würde diesem Rechnung getragen.
Einen Garten der Begegnung aus dem Garten der Pfarrei zu machen und für alle zu öffnen – für diesen Vorschlag bekam Pastor Walterbach großen Beifall. Die Stadt
wird gebeten, bei der Suche nach Fördergeldern behilflich zu sein (Umweltstiftung?).
Der Schutz des Sonntags war ein prinzipielles Anliegen aller Teilnehmer. Nicht
nur Ladenöffnungszeiten, sondern auch viele öffentliche Veranstaltung sind inzwischen
Konkurrenz zu traditionellen Gottesdienstzeiten.
Insgesamt wurde positiv herausgestellt, dass schon viele Projekte in guter Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Kommune in der Stadt Georgsmarienhütte vorhanden sind und die Kirchen viele Aufgaben übernommen haben, die die Kommune wesentlich von ihren Aufgaben entlasten. Das Franziskushospital, das Diakoniekrankenhaus, die Kindergärten, die Sozialstationen, die Bücherei und die Kleiderkammer wurden beispielhaft genannt .
Weitere Gespräche sind in diesem Kreis wünschenswert, um gemeinsam die Aufgaben unter den bekannten erschwerten Bedingungen zu meistern. Die CDU Oesede wird
den Faden des Gedankenaustausches nicht abreißen lassen.