CDU Harderberg zeichnet Harderberger Ehrenamtliche aus

26. November 2004

Der CDU – Ortsverband Harderberg wählte dieses Jahr sein traditionelles Grünkohlessen zum Jahresende als Schauplatz für die Auszeichnung besonderen ehrenamtlichen Engagements von Harderberger Bürgerinnen und Bürgern. Der Landtagsabgeordnete Martin Bäumer übernahm gerne die Aufgabe, für den besonderen und langjährigen Einsatz der Harderberger Ehrenamtlichen seinen Dank auszusprechen. Für die Idee, den Umfang und den Wert des ehrenamtlichen Handelns derart konkret sichtbar zu machen, lobte er die CDU Harderberg und deren Vorsitzenden Franz-Josef Neumann.

Stellvertretend für eine Vielzahl Ehrenamtlicher im Stadtteil Harderberg würdigte die CDU Harderberg für ihr ganz besonderes Wirken folgende Personen: Ulla Märsch, Hans-Georg Steinkühler, Johannes Osterbrink, Franz Dreier und Günther Kassen. MdL Martin Bäumer machte in seinem Vortrag deutlich, dass zukünftig die Bedeutung des Ehrenamtes weiter steigen müsse. „Denn weder der Staat noch der Markt können die Herausforderungen der Gegenwart und erst recht der Zukunft allein bewältigen. Denken wir daran: Ohne die freiwillig Aktiven im Katastrophenschutz, den Freiwilligen Feuerwehren, den Gemeinderäten und Kreistagen und als ehrenamtliche Richter könnte schon jetzt manche Aufgabe nicht mehr erfüllt werden.“ Ein Signal für die wachsenden Stellenwert des Ehrenamts habe das Land Niedersachsen beispielsweise gesetzt, indem zum 1. Oktober 2003 durch den Abschluss von Rahmenverträgen sichergestellt worden ist, dass auch Ehrenamtliche, die nicht über ihre Organisation, ihre Initiative, ihren Verein oder durch private Vorsorge abgesichert sind, in Zukunft bei der Ausübung ihres Ehrenamtes unfall- und haftpflichtversichert sind.
Den Geehrten sei, meinte Bäumer, gemeinsam, dass sie – in Anlehnung an eine kritische Formulierung Max Frisch’ – eben nicht Dabeisein mit Erleben verwechselten. Vielmehr gelte für sie das Motto: Engagierte Bürgerinnen und Bürger bleiben keine Zuschauer, sondern sie beteiligen sich und gestalten mit. Wie die ausgezeichneten Harderberger Ehrenamtlichen diese Gestaltungsmöglichkeit individuell genutzt haben, dies zeichnete Martin Bäumer in seiner Rede nach.

Zu den gewürdigten Ehrenamtlichen gehört Ulla Märsch als Leiterin der Bibliothek auf dem Harderberg. Frau Märsch hat sich, nachdem niemand bereit war, nach dem Wegzug der Haushälterin von Pfarrer Holtmann die Bücherei zu leiten, selbst in den Dienst dieser guten Sache gestellt. Sie hat sich das Wissen, das man für diese Arbeit braucht, selbst angeeignet. Sie arbeitet intensiv mit der Grundschule Harderberg und dem Kindergarten St. Johannes Vianney zusammen und hilft so, dass unsere Kinder Lesekompetenzen entwickeln können. In mehr als 30 Stunden pro Monat organisiert sie aber auch eine Märchenstunde für Kinder, eine literarische Kaffeestunde und beteiligt sich am Flohmarkt auf dem Pfarrfest. Bis heute hat Ulla Märsch darüber hinaus sechs Erwachsene und zwei Jugendliche für diese Arbeit begeistern können.

Johannes-Georg Steinkühler fungiert seit 13 Jahren als Jugendleiter des SV Harderberg und hat über viele Jahre lang Jugendliche des SV Harderberg trainiert. Herr Steinkühler ist Mitglied im Organisationskomitee des weit über die Grenzen von Georgsmarienhütte hinaus bekannten E-Jugend-Pfingstcups und organisiert tatkräftig bei der Sportwerbewoche des SV Harderberg mit.

Johannes Osterbrink war 15 Jahre Kassierer des Schützenvereins, danach sechs Jahre lang dessen Vorsitzender und ist seit 1995 erster Vorsitzender des Verbandes der Heimkehrer. Zusätzlich hat Herr Osterbrink im Kirchenvorstand die Geschicke der Kirchengemeinde St. Maria Frieden mitgestaltet. Das sind bis heute 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen und Verbänden.

Franz Dreier ist ehemaliges Mitglied im Pfarrgemeinderat St. Maria Frieden, war neun Jahre lang Vorsitzender der Kolpingfamilie Harderberg und dort Mitbegründer des wichtigen Familienkreises. Franz Dreier ist darüber hinaus 20 Jahre lang Mitglied des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde und hat 18 Jahre lang als Rendant des Kindergartens St. Johannes Vianney die Finanzen verwaltet.

Günther Kassen hat mit dem Eintritt in den Ruhestand die Füße nicht hochgelegt, sondern sich in der Altenarbeit der Kirchengemeinde engagiert. Er ist heute Seniorenbetreuer und hat dafür gesorgt, dass es heute mit der Seniorengemeinschaft „60 drunter und drüber“ einen Kreis gibt, in dem Senioren auf dem Harderberg zum Beispiel im Jahr 2004 an über 80 Veranstaltungen teilnehmen können. Als „Kümmerer“ wird Günther Kassen heute stellvertretend für die Arbeit seines Teams geehrt, zu dem auch Monika Tiemann und Marianne Sellmeier gehören. . Er hat sich aber auch darüber hinaus in der Arbeit der Kolpingfamilie und des Kirchenvorstandes engagiert.

Schließlich wurden in die Ehrung auch diejenigen einbezogen, ohne deren Rückhalt, Verständnis und Unterstützung der Verzicht auf Feierabende und gelegentlich Wochenenden gar nicht ermöglicht würde: Die Familien und insbesondere die/der Ehepartner/-in. Bäumer, der das Ergebnis einer Studie der Universität Michigan referierte, wonach Menschen, die ehrenamtlich aktiv sind, länger leben, wünschte sich abschließend mit einem Zitat von Karel Capek Folgendes: : „Unsere Zeit braucht mehr Menschen, die etwas tun, als Leute, die vorschlagen, was getan werden könnte.“

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