Die CDU Georgsmarienhütte befürwortet die Förderschule Lernen zu erhalten

13. Januar 2023

Die CDU Georgsmarienhütte befürwortet die Forderung des Kreiselternrates Osnabrück, die Förderschule Lernen zu erhalten. Aus diesem Grund sind am Samstag, den 14.01.2023 ab 11 Uhr an der Comeniusschule alle Interessierten herzlich eingeladen für den Erhalt der Förderschule Lernen und den Erhalt der freien Schulwahl ein Zeichen zu setzen.

Bereits seit 1999 steht im Grundgesetz, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Behinderung ist vielfältig, individuell und anders und es bedarf einer vielfältigen Schullandschaft, um passende Bildungsmöglichkeiten bedarfsgerecht zu ermöglichen und sicherzustellen.

Die inklusiven Schulen wurden im Jahr 2013 in Niedersachsen eingeführt. Die Politik hatte dadurch eine Grundlage und damit einen Rahmen für Inklusion und Teilhabe geschaffen. Inklusion fordert dabei die Toleranz, Vielfalt und den Respekt vor dem „Anders sein“, denn „Anders, ist eine Variante von Richtig“.

Die konkrete Umsetzung, die inhaltliche Gestaltung, der Bedarf an die personellen, strukturellen, organisatorischen, inhaltlichen und räumlichen Gegebenheiten ergeben sich aus dem Alltag in der pädagogischen Arbeit. Und diese Gegebenheiten sind einem ständigen Wandel unterworfen. Dies hat zur Folge, dass Inklusion ein Prozess ist, der einer kontinuierlichen Anpassung und Weiterentwicklung bedarf.

Dies zeigt vor allem die Entwicklung der Förderschülerschaft. Während im Zeitraum von 2000 bis zum Jahr 2020 die Zahl der Förderschüler im Bereich Lernen um Minus 828 Schüler rückläufig war, nahm parallel die Zahl der Förderschüler in den Bereichen Geistige Entwicklung, Sozial-Emotionale Entwicklung und Sprache von insgesamt 9110 Schüler auf 30.971 Schüler zu, folglich ein  Zuwachs von Plus 21.861 Schüler.

Sowohl die Entwicklung im vorschulischen Bereich als auch in den Regel- und Förderschulen hat uns deutlich gemacht, dass wir für die vielfältigen Bedürfnisse der Kinder eine Vielzahl an Bildungsangeboten benötigen.

Bisher ist die individuelle Passung in den Regelschulen weit entfernt von dem, was Inklusion benötigt Als Beispiel kann hier angeführt werden: Flexibler und individualisierter Umgang mit der Regelung der Gruppengröße, mangelnder Stundenumfang, zu wenig Ausweichmöglichkeiten, fehlende individuelle Unterrichtsgestaltung, keine Eins-zu-Eins-Betreuung, Reizreduzierung, fehlende Methodenvielfalt uvm.

Es wird vereinzelt immer Kinder geben, die mit der momentan möglichen Unterstützung und Nachteilsausgleich in inklusiven Schulen teilhaben können, sich dort wohl fühlen und von dem gemeinsamen Lernen unter einem Dach profitieren. Es wird jedoch auch immer Kinder geben, die mit den Bedingungen an inklusiven Schulen überfordert sind und individualisierte Bildungsangebote benötigen.  Unsere Schullandschaft zu vereinheitliche, bedeutet nicht automatisch, dass alle Kinder gleich sind bzw. sich gleichgestellt fühlen.

„Die Schülerzahlen können ein Hinweis darauf sein, dass Inklusion in der aktuell umgesetzten Form den Bedürfnissen nicht gerecht wird. Die Inklusion darf kein entweder oder sein, sie sollte das sowohl als auch ermöglichen. Aus diesem Grund setzt sich die CDU Georgsmarienhütte dafür ein, die Förderschule Lernen zu erhalten“. so die neue Beauftragte für soziale und gemeinnützige Belange der CDU Georgsmarienhütte Judith Schwennen.