
Erhalt der Grünfläche im Patkegarten
Die Straße “Im Patkegarten“ im Stadtteil Holzhausen zeichnet sich durch seine Mehrparteiengebäude- und Reihenhausbebauung aus, die noch zu großen Teilen aus den 1950er- und 1960er-Jahren stammt. Damit ist die Straße auch Bestandteil der Stadtwerdungshistorie. Um 1500 entstand im Kerngebiet des heutigen Holzhausen der Hof des Markkötters Patke, der ursprünglich zum Eigentum der Familie Niederholthaus gehörte. Von dieser Stätte sind heute nur die Bezeichnungen Patkenhof, Patkenheide und Im Patkegartenerhalten. Als im Jahre 1856 das Hüttenwerk von Hagen-Beckerode nach Malbergen verlegt wurde, war zuerst an einen Standort in Holzhausen gedacht worden. So kaufte der Georgsmarienhütten– und Bergwerksverein den Hof Patke.
Ein weiteres bekanntes Merkmal der Siedlungsstraße ist die inmitten der Bebauung, zentral zwischen dem südlichen und dem nördlichen Arm der Straße gelegene Grünfläche, welche auch von Fußwegen durchzogen ist.
Die Grünfläche dient seit mehreren Jahrzehnten primär als Naherholungsfläche für die Anwohner, insbesondere der Kreuzstraße und der Straße „Im Patkegarten“. Folglich sind dort auch zumindest teilweise Sitzgelegenheiten auf einer rondellartigen Fläche angelegt. Des Weiteren bildet die Fläche ob des stellenweise kleineren Grundstückszuschnitts der Mehrparteienhäuser auch eine Gartenersatzfunktion ab. Die Wichtigkeit einer Grünanlage wie dieser wird gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit verbundenen Aufheizung von Siedlungsgebieten immer größer. Für einen noch größeren Freizeit- und Naherholungswert ist eine Aufwertung der Grünfläche durchaus angemessen und angezeigt. Eine solche könnte in der Schaffung von Spiel- und Sportgerätschaften wie auch weiterer Sitz- und Verweilgelegenheiten bestehen. Dazu passt auch der Namensbestandteil „Patke“. Dieser hat seine Herkunft vom bereits benannten MarkkottenPatke. Der Standort dieses Hofes befand sich im Patkegartenund ist ein Abzweig vom Hof Niederholthaus, der etwa 1515 errichtet wurde. Der Name könnte eine Ableitung vom niederdeutschen „patken“ (= langsames Gehen) sein.
Um den benannten Freizeit- und Erholungswert sowie die Funktion als „grüne Lunge“ des Siedlungsgebiets nicht zu zerstören, lehnen wir als CDU Holzhausen jegliche Bebauung der Grünfläche, sofern sie keinen Privatgrund darstellt, ab. Zwei ist Nach- und Innenverdichtung grundsätzlich ein wichtiger Faktor der weiteren Siedlungsentwicklung, zu dem wir uns auch bekennen. Allerdings ist die Grünfläche „Im Patkegarten“ aufgrund ihrer Funktionen und ihrer Nutzung in der Vergangenheit als parkähnliche Freizeitfläche ein besonderer Fall, der sich in unseren Augen nicht für eine Nachverdichtung eignet. Wir möchten nicht nur der Anwohnerschaft, sondern auch ihre Grünfläche erhalten und einer Aufwertung zuführen. Diese eignet sich gut als zweites Holzhauser Projekt für das Dorfentwicklungsprogramm. Die städtische Grünfläche ist als solche zu erhalten. Gegen eine etwaige Nachverdichtung/Zweitbebauung auf den Privatgrundstücken in deren jetziger Abmessung ist natürlich im Rahmen des baurechtlich Zulässigen nichts einzuwenden.
Jegliche Maßnahmen, die in der Stadtverwaltung zur Nach- und Innenverdichtung auf der beschriebenen städtischen Grünfläche bereits angelaufen sind und aktuell betrieben werden, sind deshalb zu stoppen und abzubrechen. Deshalb hat die CDU/FDP-Gruppe im Stadtrat nun bei starker Unterstützung durch die CDU Holzhausen einen entsprechenden Antrag gestellt, der im nächsten Fachausschuss am 06.10.2025 aufgegriffen werden wird. Die CDU Holzhausen möchte, dass die Verwaltung das Hauptaugenmerk der weiteren Siedlungsentwicklung im Stadtteil Holzhausen auf die Planung und Erschließung des Neubaugebiets „Rottenkamp“ zwischen der Sutthauser Straße , der Holzhauser Straße und dem Ohrbecker Weg legt. Andere bauplanerische Tätigkeiten im Stadtteil sind hintenanzustellen, folglich in hinteren Prioritätsstufen einzuordnen.

v.l. Javon Fischer, Johannes Bölscher, Werner Titgemeyer, Jessica Arkenberg, Christoph Ruthemeyer, Peter Kulgemeyer