Entscheidung für den neuen Standort der Graf-Ludolf-Schule: CDU setzt auf pragmatische Lösung mit Weitblick

9. Juli 2025

Georgsmarienhütte, Juli 2025 – Die Frage nach dem künftigen Standort der Graf-Ludolf-Schule in Kloster Oesede beschäftigte Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit seit vielen Jahren. Mit dem Antrag der CDU/FDP-Gruppe, der GfG sowie der Gruppe Die Grünen/Die Linke lag nun ein konkreter Vorschlag auf dem Tisch: Die Grundschule soll dauerhaft in das Gebäude der Außenstelle der Sophie-Scholl-Schule an der Waldbühne 10 verlagert werden. Die CDU Georgsmarienhütte unterstützt diesen Beschluss ausdrücklich – aus guten Gründen.

Ein komplexes Thema mit weitreichenden Folgen

Die Entscheidung über den Standort einer Grundschule ist keine rein bauliche oder organisatorische Frage. Sie berührt zentrale Aspekte der Stadtentwicklung, der Bildungsinfrastruktur, der Haushaltsplanung und nicht zuletzt der Lebensqualität im Stadtteil Kloster Oesede. Die Verwaltung hat in ihrer Beschlussvorlage zu Recht darauf hingewiesen, dass es sich um eine Grundsatzentscheidung handelt, die langfristige Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger haben wird.

Bereits 2022 hatte die CDU-Fraktion angeregt, zur Vorbereitung einer solchen Entscheidung belastbare Gutachten einzuholen. Aufgrund personeller Engpässe und anderer priorisierter Bauprojekte konnte dieser Auftrag jedoch bis heute nicht umgesetzt werden. In der Zwischenzeit hat sich die Lage weiterentwickelt: Der Standort Klosterstraße ist durch denkmalrechtliche, brandschutztechnische und bauliche Herausforderungen geprägt, während das Gebäude an der Waldbühne 10 kurzfristiger verfügbar gemacht werden kann.

Zwei Varianten im Vergleich

Die Verwaltung hat in ihrer Vorlage zwei mögliche Varianten gegenübergestellt:

– Variante A: Verlagerung der Graf-Ludolf-Schule in das Gebäude der Außenstelle der Sophie-Scholl-Schule (Zur Waldbühne 10)
– Variante B: Verbleib am bisherigen Standort Klosterstraße 14 mit umfassender Sanierung, Teilneubau und Erweiterung

Beide Varianten wurden hinsichtlich ihrer baulichen, pädagogischen, organisatorischen und städtebaulichen Aspekte analysiert. Die CDU hat sich nach sorgfältiger Abwägung für Variante A ausgesprochen – nicht, weil sie perfekt ist, sondern weil sie unter den gegebenen Rahmenbedingungen die realistischste, wirtschaftlichste und verantwortungsvollste Lösung darstellt.

Warum Variante A?

  1. Zeitnähere Umsetzung ist möglich

Die Stadt steht vor der Herausforderung, kurzfristig auf steigende Schülerzahlen und den wachsenden Bedarf an Ganztagsbetreuung zu reagieren. Variante A ermöglicht eine vergleichsweise schnellere Umsetzung, da keine langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren für Neubauten erforderlich sind. Die vorhandene Infrastruktur an der Waldbühne – inklusive Dreifach-Sporthalle, Mensa und Verwaltungsräumen – kann weitgehend genutzt werden.

  1. Wirtschaftlichkeit und Haushaltsverantwortung

Die finanziellen Spielräume der Stadt sind begrenzt. Große Investitionen wie der Neubau der Michaelisschule, die Sanierung der Sporthalle „Alte Wanne“ oder der Neubau des Krippenhauses Kloster Oesede binden bereits erhebliche Mittel und personelle Ressourcen. Variante A erfordert „nur“ eine Sanierung im Bestand – mit deutlich geringeren Investitionskosten als ein kompletter Neubau. Das ist in der aktuellen Haushaltslage ein entscheidender Vorteil.

  1. Sicherheit und Erreichbarkeit für Kinder

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Schulwegsicherheit. Der neue Standort an der Waldbühne liegt für viele Kinder näher an ihrem Wohnort und kann ohne Querung der stark befahrenen L95 erreicht werden. Das erhöht die Sicherheit und erleichtert den Alltag vieler Familien.

  1. Flexibilität und Zukunftsfähigkeit

Das Gebäude an der Waldbühne bietet kurzfristig nutzbare Flächenreserven. Sollte sich der Raumbedarf in den kommenden Jahren verändern – etwa durch steigende Geburtenzahlen oder neue pädagogische Konzepte – kann flexibel reagiert werden. Auch Synergien mit der bestehenden Infrastruktur (Sporthalle, Mensa) lassen sich besser nutzen als am bisherigen Standort.

  1. Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Die CDU sieht in Variante A auch eine Chance, das historische Klostergebäude an der Klosterstraße einer neuen, sinnvollen Nutzung zuzuführen – sei es für kulturelle, soziale oder gemeinschaftliche Zwecke. Damit wird nicht nur der Schulstandort neu geordnet, sondern auch ein Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung geleistet.

Die Herausforderungen sind bekannt – und lösbar

Natürlich ist auch Variante A nicht frei von Herausforderungen. Die Verwaltung hat in ihrer Vorlage auf den Sanierungsbedarf des Gebäudes an der Waldbühne hingewiesen – insbesondere im Hinblick auf Brandschutz, Barrierefreiheit und pädagogische Raumkonzepte. Diese Punkte sind ernst zu nehmen und müssen im Rahmen der Umsetzung sorgfältig bearbeitet werden.

Die CDU ist jedoch überzeugt: Diese Herausforderungen sind lösbar – und zwar schneller, günstiger und mit weniger Risiken als ein kompletter Neubau am bisherigen Standort. Die Verwaltung hat bereits signalisiert, dass eine „Kernsanierung – Light“ durch externe Fachplaner geprüft und umgesetzt werden kann.

Variante B: Eine gute Idee – zur falschen Zeit

Variante B, der Verbleib an der Klosterstraße mit umfassender Sanierung und Neubau, ist aus pädagogischer und städtebaulicher Sicht durchaus attraktiv. Sie bietet langfristig optimale Bedingungen für eine moderne Grundschule. Doch sie ist auch mit erheblichen Risiken verbunden:

– Hohe Investitionskosten, die derzeit nicht darstellbar sind
– Lange Planungs- und Bauzeiten, die eine schnelle Lösung verhindern
– Unwägbarkeiten durch Denkmalschutz, Altlasten und archäologische Funde
– Zusätzliche Belastung der Verwaltung, die bereits an der Kapazitätsgrenze arbeitet

In der aktuellen Situation wäre eine Entscheidung für Variante B gleichbedeutend mit einem weiteren Aufschub – und das kann sich die Stadt nicht leisten.

Ein Schritt mit Augenmaß – und Perspektive

Die CDU Georgsmarienhütte steht für eine Politik mit Augenmaß. Wir wollen keine Luftschlösser bauen, sondern tragfähige Lösungen für die Menschen vor Ort schaffen. Die Entscheidung für Variante A ist ein solcher Schritt: pragmatisch, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert.

Gleichzeitig ist sie kein endgültiger Schlussstrich. Die langfristige Entwicklung des Schulstandorts Kloster Oesede bleibt ein wichtiges Thema. Auch die Nachnutzung des Klostergebäudes an der Klosterstraße muss aktiv gestaltet werden. Die CDU wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass diese Prozesse transparent, bürgernah und mit Blick auf das Gemeinwohl geführt werden.

Fazit: Verantwortung übernehmen – Zukunft gestalten

Die Entscheidung für Variante A ist keine Entscheidung gegen Qualität, sondern für Machbarkeit. Sie zeigt, dass Politik auch unter schwierigen Rahmenbedingungen handlungsfähig bleibt. Die CDU Georgsmarienhütte übernimmt Verantwortung – für die Kinder, für die Familien und für die Zukunft unseres Stadtteils Kloster Oesede.